Kalter Entzug

Montag, 15. März 2010


Kleine Neuerung: Ab dem 19.3. wird es offiziell ernst. Nun ja...das heißt, mehr oder weniger ernst. Eigentlich ist es mehr ein Experiment als alles andere, hinter dem noch nicht einmal ein tatsächlicher Zwang oder Druck steht. Es ist vielmehr ein disziplinarischer Selbstversuch. Aber von vorn: Eine sehr gute Freundin möchte das Rauchen aufgeben. Problem: allein hat sie nicht das Durchhaltevermögen. Alle Versuche, der Kippe zu entsagen, sind bislang gescheitert. Da ich mich absoluter Jungfräulichkeit erfreue, was Lippenbekenntnisse mit dem Glimmstängel angeht, kann ich ihr in dieser Hinsicht leider nicht anbieten, einen synchronen Entzug durchzuführen. Allerdings kam mir die Idee, dass ich für die Zeit, in der sie "clean" bleibt, selbst auf das verzichten werde, das mein kleines/mittelgroßes/schweres Laster ist. Süßkram. Ja, ich bin eine Naschkatze, wie sie im Buche steht, und daher wird es mir auch nicht leicht fallen, der süßen Versuchung zu widerstehen, die mich allerorts anlächelt. Gerade wenn ich bedenke, dass Ostern vor der Tür steht und ich bald nach Hause fliege, wo ich rituell wöchentlich Kuchen bei meiner Omi verdrückt hab. Nein, es wird keine leichte Zeit, aber dennoch bin ich gewillt, es durchzuhalten. Wie lange? Keine Ahnung. Sicher nicht auf Lebenszeit, auch wenn das das erklärte Nichtraucherziel meiner Freundin ist. Aber ich möchte mir selbst beweisen, dass es auch ohne geht. Daher leg ich mir selbst hiermit eine Mindestfrist bis zu meinem Geburtstag Ende Juni auf. Jaja, ich weiß, das ist sehr ambitioniert, aber man will es sich ja nicht zu leicht machen, nech? Zum Glück muss ich nicht auf alles verzichten, was süß ist. Ohne Obst würde ich z.B. durchdrehen und auch ein süßes Käffchen ist hier und da genehmigt. Wegfallen muss hingegen der Griff zu Schoki, Gebäck, Gummibärchen & Konsorten, Eiscreme und salzigem Knabberkram. Gut, letzterer hat es mir ohnehin nie so wirklich angetan, das wird weniger das Problem sein. Aber der Rest...uiuiui...

Ich weiß nicht, ob ichs durchhalten werde, zumal Verzicht erfahrungsgemäß dazu führt, dass man es nur umso dringlicher in sich hineinstopfen will. Aber wie eine andere Freundin neulich zu mir meinte: "Ich kaufe es einfach nicht. Wenn ich's nicht im Haus hab, unterliege ich nicht der Versuchung, es zu essen." Recht hat Sie. Auch wenn ich, sobald ich zu Hause bin, natürlich nicht primär Einfluss darauf hab, was den Weg in die heimischen Küchenschränke findet, so will ich's trotzdem versuchen. Übrigens unabhängig davon, ob meine Freundin vom Glimmstängel ablassen kann oder nicht. So kann ich ihr zumindest ein schlechtes Gewissen bereiten, sollte sie eher schwach werden als ich. Hihi.

Schlussendlich werden's mir zumindest meine Zähnchen danken, wenn ich für ein Weilchen von den Knabbersachen ablasse. Um das Ganze zu dokumentieren, bringe ich hiermit einen Countdown synchron zu einem Count-Up an. Will heißen: es sind (oh Schreck) knapp über 100 Tage, die ich süßkramfrei zu verbringen versuchen möchte. Der Count-Up zeigt an, wie lange ich schon durchgehalten habe. Wer mitmachen will, darf das gern tun. Das wird sozusagen ein umgekehrter Versuch á la "Supersize Me", wobei nicht alles "Ungesunde" verboten ist. Ich darf nach wie vor Fast Food verdrücken oder Alkohol konsumieren, aber zu beidem greife ich recht selten. Mal sehen. Vielleicht wird der Versuch ja ein anderes Laster heraufbeschwören. Am Ende fang ich an zu rauchen und meine Freundin wird Schokoholikerin *prust* Seien wir gespannt. Ab und an werde ich hier von Erfolgen, Rückschlägen und Entzugserscheinungen berichten. Und ihr könnt mir derweil schadenfroh was vorkauen :P

Go Kro!

Donnerstag, 11. März 2010

Gelegentlich erlaube ich mir, auswärts zu essen, weil ich entweder den ganzen Tag über unterwegs bin und nicht unbedingt Muße hab, eine Lunchbox selbst zu packen, oder aber weil es eben doch wesentlich geselliger ist, sich manchmal bekochen und bedienen zu lassen. Dabei entdeckt man die verschiedensten Orte und so manche Perlen unter den zahllosen Fastfood und Studentenfutterbuden, die die Stadt zu bieten hat. Eine davon ist die KroBar auf der Oxford Road im Herzen des Campus' der University of Manchester. Ich spezialisiere das so genau, weil es auch ein Kro2 im (Konkurrenz-)Campus der MMU weiter nördlich auf selbiger Straße gibt, das ich bislang jedoch noch nicht heimgesucht hab, weswegen es sich meiner kritischen Betrachtung entzieht. Kro ist eine dänisch-englische Restaurant-/Bar-Kette, die im Stadtgebiet mit insgesamt 3 Outlets aufwarten kann (Kro's findet man u.a. auch in Piccadilly Gardens im Herzen der Stadt). Direkt gegenüber von meiner Fakultät situiert, lädt es natürlich insbesondere dazu ein, zum Lunch oder auf einen Kaffee hineinzuhuschen. Äußerlich ist der Laden sehr unscheinbar, quetscht sich in die enge Nische zwischen NatWest und International Society; innerlich hingegen bietet das Restaurant zahlreiche (teilweise an Kantinen erinnernde) Tische, an denen man zu Schlagzeiten vergeblich Platz sucht.



Das Essensangebot variiert weitläufig. Neben den üblichen Speisen kann man auch eine stets variierende Tagessuppe und von zahllosen Beilagen wählen, wobei die Preise für das Essen zwischen 2 und 8 Pfund pendeln. Kro bietet was für Fleisch- und Pflanzenfresser sowie jede Menge Kaffeevariationen an. Etwas lästig ist hierbei, dass man vorher einen Tisch besetzen, sich dessen Nummer merken und dann am Tresen bestellen muss, was zu Schlagzeiten schon mal nervig sein kann.

Der Service ist freundlich und üblicherweise wartet man nie länger als eine Viertelstunde auf sein Essen. Ausnahmen bestätigen hierbei natürlich die Regel. So habe ich letzte Woche gemeinsam mit einer Freundin eine ganze Stunde totgeschlagen, bis wir endlich unsere Bestellung vor der Nase hatten. Ist aber wie gesagt eher unüblich und auf die Personalknappheit am hiesigen Tag zurückzuführen gewesen. Was gibt es sonst zu sagen? Nun, preislich ist es nicht der billigste Ort, an dem ein Student essen kann - aber: man bekommt im Gegensatz zu vielen anderen Orten Qualität für sein Geld. Nicht nur fallen die Portionen großzügig aus, die Mahlzeiten werden auch wirklich frisch zubereitet (was man eindeutig schmeckt!). Ich persönlich habe mein Leibgericht im Kro's gefunden. Solltet ihr jemals die Chance haben, im Kro's in Manchester essen zu gehen, kann ich euch die Baked Ratatouille Peppers wärmstens empfehlen. Und damit ihr euch auch was drunter vorstellen könnt, hier ein visueller Appetitanreger.


Vom Mobiliar und Interieur her gesehen ist Kro kein Blickfang, aber in Anbetracht dessen, dass es hauptsächlich von Studenten frequentiert wird, geht der kantinengleiche Tischbereich schon in Ordnung. Im Winter ist es allerdings etwas zugig, weswegen man entweder nah an den Heizkörpern hocken oder aber sogar den Mantel / Schal anbehalten sollte. Insgesamt verdient sich Kro's 3 1/2 von 5 Sternchen auf meiner persönlichen Skala.

Das Geschäft mit der Fitness

Mittwoch, 10. März 2010

Nachdem allgemein festgestellt wurde, dass die westliche Gesellschaft generell zur Fettleibigkeit neigt und das plötzlich für alles andere als gesund befunden wurde, erlebte die Fitnessindustrie in den vergangenen zehn Jahren einen neuen Boom. Nicht nur sprießen seither die Muckibuden an jeder erdenklichen Ecke aus dem Boden wie mancherorts Schimmelpilze, nein, auch Hometrainer werden immer erschwinglicher und finden in immer mehr Privatwohnungen Platz. Warum der Drang zur Bewegung? Weil die Medien plötzlich mit den Finger auf uns zeigen und uns erkennen lassen, dass wir zu viel Hüftgold angesetzt haben? Weil unsere Gesellschaft ein rankes und schlankes Schönheitsideal proklamiert, das Waschbrett- dem Waschbärbauch vorzieht?


Der Wunsch, überflüssige Pfunde zu verlieren mag bei vielen an allererster Stelle stehen, aber genau darin sehe ich das Problem. Sport wird zu oft als notwendiges Übel angesehen, um nicht zu sehr aus dem Leim zu geraten. Und das ist meiner Meinung nach die falsche Einstellung. Sport und Bewegung müssen in erster Linie Spaß machen, um effektiv zu sein und zum Wohlbefinden beitragen zu können. Sonst ist es zeitlich absehbar, dass der innere Schweinehund die Oberhand gewinnt und der Privatstepper früher oder später unbenutzt Staub ansetzt. Was also tun, wenn man keine Sportskanone ist, aber trotzdem etwas für sich tun möchte? Man muss nicht zwingend ins Fitnessstudio rennen, um sich mehr zu bewegen. Dafür braucht man glaub ich fast schon mehr Disziplin als für alle anderen Sportarten, weil es zumeist stupide Bewegungsabläufe auf stationären Geräten involviert. Ein Laufband lässt uns zwar schwitzen, aber wir haben nicht das Gefühl, uns tatsächlich von der Stelle zu bewegen. Wir strampeln uns auf dem Fahrrad einen Wolf, aber sehen doch keine Landschaft an uns vorüberziehen. Sprich: Es ist eine monotone und oft langweilige Angelegenheit.

Abhilfe kann man dem allerdings auf vielfältige Weise schaffen. Ich sehe täglich Leute, die sich ein Buch ins Studio mitnehmen und lesen. Für mich wäre das persönlich nichts, weil ich oft nur dann lesen kann, wenn ich absolut entspannt bin und mich besser konzentrieren kann. Andere - mich eingeschlossen - drehen ihren MP3-Player auf und schließen alle unerwünschten Nebengeräusche (wie z.B. das rhythmische Quietschen des Laufbands oder aber das gelegentliche Knallen aus nächster Nähe, wenn sich einer der Muskelprotze mit den Gewichten verschätzt hat). Wieder andere bevorzugen die Gesellschaft anderer und gehen gemeinsam mit Freunden schwitzen. Und für alle die, die mit Fitnesscentern nichs anfangen können, gibt es zahlreiche andere Aktivitäten. Sportvereine, in denen man sich mannschaftssportlich betätigen kann, moderne Kurse, die abwechslungsreiches und spezifisches Training anbieten, oder aber Bewegung, für die man gar kein zusätzliches Geld ausgeben muss. Warum nicht mal lieber zu Fuß gehen, anstatt das Auto für jede kleine Strecke zu nutzen? Oder das Fahrrad nehmen? Oder die Laufschuhe auspacken und im nächsten Park joggen gehen? Letztere Optionen sind natürlich witterungsbedingt, das streite ich nicht ab. Im tiefsten Winter sieht man mich auch nicht bibbernd und mit Triefnase durch meterhohe Schneewehen joggen. Aber andererseits sollte man abwägen, was Vernunft und was Ausrede aus Bequemlichkeit ist.

Jeder kann sich bewegen, das steht außer Frage. Der eine hat mehr Zeit, wieder anderen fällt es leichter, Sport zu treiben, usw. Das streite ich nicht ab. Aber sich bewegen zu wollen fängt zweifelsohne im Kopf an. Und so wundert es mich nicht, wenn ich sehe, wie viele auf Kampagnen der hiesigen Hochschulen reagieren und sich zu Semesterbeginn in x verschiedene Kurse einschreiben, die dann im Laufe der Monate immer rarer besucht werden. Alle reden uns gut zu, dass wir uns mehr bewegen sollen, aber letztlich müssen wir es auch wollen. Und dabei hilft eigentlich nur die Erfahrung, wie gut es sich anfühlen kann, wie ein Schwein zu schwitzen, völlig fertig zu sein und sich ausgepowert zu haben. Nicht für eine schlanke Linie oder einen Freudenschrei beim nächsten Gang auf die Waage - denn Sport allein bewirkt auch keine Wunder. Sondern für ein besseres Lebensgefühl, für einen Ausgleich zum psychischen Stress, mit dem wir im Alltag konfrontiert werden. Das ist ein Nebeneffekt vom Sport, der leider viel zu oft vergessen wird, was wiederum dazu führt, dass wir manchmal gar nicht erst entdecken, wie viel Spaß Bewegung machen kann.

Einkaufspsychologie

Montag, 8. März 2010

Neulich kehrte ich aus der Uni heim und fand meine Mitbewohnerin umringt von geschätzt hunderten Einkaufstüten in der Küche vor. Mit einem entschuldigenden Lächeln meinte sie, dass sie endlich dazu gekommen sei, ihre Küchenschränke auszumisten, zu säubern und deren brauchbaren Inhalt umzusortieren. Mein verwegener Blick wanderte zu den Tüten, woraufhin sie nur meinte: "Und meine Vorräte auffüllen musste ich ja auch mal wieder." Wohl gemerkt: wir kaufen nicht als WG ein. Jeder hat seinen Platz in den Küchenschränken, im Kühlschrank und im Tiefkühlfach und kann diese Bereiche nach eigenem Gutdünken mit Lebensmitteln füllen. Wir sparen uns ein kompliziertes Aufteilen von Einkaufskosten, indem sich jeder selbst versorgt. Damit hab ich auch kein Problem. Nur sehe ich immer öfter, wie meine Mitbewohnerin Lebensmittel so lange lagert und hamstert, bis sie verderben und letztlich im Mülleimer landen. Und dann frage ich mich: Muss das wirklich sein?

Woher kommt ihr Drang, für sich selbst eine 15-er Packung Eier von ASDA zu kaufen oder zwei 2,5l Behälter Frischmilch, die sie wohlgemerkt nur ab und an zu den morgendlichen Cornflakes oder für eine heiße Schokolade konsumiert.

Bei genauerem Hinsehen wird klar: es ist nicht ihr
e alleinige Schuld. Supermärkte führen uns kontinuierlich in Versuchung. Man muss nicht weit durch die Regale streifen, um hier und da ein "Jetzt billiger!" oder "Kauf 1, bekomm 1 umsonst!" Schildchen zu erspähen. Und dann denkt man sich natürlich: wenn ich sparen kann, warum gönne ich mir dann nicht das Angebot? Eine mögliche Antwort wäre: weil ich es nicht (ver)brauche. Das mag anders aussehen, wenn ich für eine Familie Einkäufe tätige; kaufe ich aber nur für mich allein ein, sind die 2 für 1 Schnäppchen eine echte Bedrohung. Gerade im Bereich leicht verderblicher Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch ist es hier üblich, mehrere Artikel für einen geringeren Preis zu verscherbeln. Aber: kann ich das alles eressen, bevor es schlecht wird? Und wenn nicht: hab ich dann nicht tierisch an Geld eingebüßt und unterm Strich mehr ausgegeben als für einen Artikel, den ich ohne Bedenken essen kann, ohne eine Lebensmittelvegiftung zu riskieren?


Schnäppchen sind das eine Problem. Das andere sind imm
er modernere Einkaufsmöglichkeiten, die sich uns bieten. Tesco, ASDA und Sainsbury's bieten in ihren Onlineshops nicht nur eine größere Vielfalt an Artikeln an, nein, sie liefern sie auch noch bequem frei Haus. Jeder, der nicht im Besitz eines Autos ist, weiß, wie sehr man sich schon mal mit Einkaufstüten bepackt abschleppen kann und dass es manchmal mühsam ist, Vorräte aufzufüllen (gerade was Getränke angeht). Und das ist ein weiteres Argument meiner Mitbewohnerin dafür, Onlineshopping zu betreiben. Hier kommt jedoch wieder das berühmte ABER ins Spiel: Wenn ich online einkaufe, muss ich nicht zwingend auf meine Geldbörse schauen. Ich scrolle durch die virtuellen Regale und bin leider versucht, mehr in den Warenkorb zu laden, als ich tatsächlich brauche. Woran das liegt? Durch den Supermarkt hetzt man für gewöhnlich; zu Hause an meinem Computer mit einem Kissen unterm Hintern ist es wesentlich bequemer; ich nehme mir Zeit und Ruhe und bummle ein wenig. Wieder lacht sich die Supermarktkette ins Fäustchen.

Was also kann man tun, um dem Lebensmittelkaufrausch zu entgehen? Nun, ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber für mich funktioniert es, aufs Onlineshopping zu verzichten. Ich zwinge mich dazu, einkaufen zu GEHEN, also kann ich nur kaufen, was ich auch erschleppen kann. Das resultiert natürlich darin, dass ich öfters als einmal pro Woche Lebensmittel einkaufen muss, aber es garantiert zumindest, dass ich frische Ware und nach Bedarf, nicht nach Gelüsten einkaufe. Außerdem hilft es, wenig Bargeld einzustecken. Im Zeitalter der EC-Karte ist es nichtsdestotrotz verlockend, einen höheren Betrag vom Konto abbuchen zu lassen, sofern es denn nötig ist, aber ich lasse meist die Karte daheim, sodass ich schon mal gar nicht in Versuchung gerate, mehr auszugeben, als ich geplant habe. Zuletzt ist es ratsam, Einkaufszettel zu schreiben. Nicht nur, um möglicher Vergesslichkeit vorzubeugen, sondern auch, um festzuhalten, was man wirklich BRAUCHT, im Gegensatz zu dem, was man in einem schwachen Moment in den Korb wirft.

In der heutigen Zeit soll Einkaufen auch Spaß machen, nicht nur notwendiges Übel sein. Aber es ist eben fraglich, wie viel Spaß man versteht, wenn man den Kassenzettel in den Händen hält und die Hälfte des (Lust-)Kaufs im Mülleimer begraben wird. Einkaufen: ja. Verschwenden: nein. Mal schauen, wann meine Mitbewohnerin zu dieser Erkenntnis gelangt.

Die Unschuld vom Lande

Sonntag, 7. März 2010


Spätestens seit der bekannten Gesundheitskampagne "5 am Tag", die proklamiert, dass wir alle mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag essen sollen (wobei 2 Portionen aus Obst und 3 idealerweise aus Gemüse bestehen sollten) sind sie groß im Trend: Die Smoothies. Auch bekannt als pürierte Früchte im Saftformat. Ich persönlich muss gestehen, dass ich kein großer Fruchtsaftfan bin. Oft sind zuckrige Zusätze versteckt oder aber der Saft an sich zu süß, um ihn wirklich trinken zu können, weswegen man ihn dann mit Wasser verdünnen muss und sich dem Dilemma stellt, so eine 1-1,5l Tüte allein zu verbrauchen, bevor der Spaß schlecht wird. Hier in Manchester kommt man jedoch an den Smoothies nicht vorbei und nachdem ich beim wöchentlichen Einkauf immer mal wieder mit den Augen an der Marke hängen geblieben bin, habe ich mich heute aufgerafft, dem "Innocent" Smoothie eine Chance zu geben. Preislich sind 2,98 Pfund für eine 1 Liter-Tüte natürlich horrend, doch ASDA bot 2 für 4 Pfund an, weswegen ich der Versuchung erlag. Probiert hab ich bislang nur Granatapfel/Blaubeer/Acai.




Geschmacklich jedoch keine Revolution. Schmeckt sehr nach Kirsch-Bananensaft (halt nur mit kleinen Stückchen drin) und ist recht süß. Vermarkten lässt es sich natürlich hervorragend, da ein Glas angeblich bereits den täglichen Obstbedarf deckt. Für alle, die jedoch Obst genießen und es nicht als ärgerliche Pflicht ansehen, täglich etwas von dem natürlichen Naschwerk zu verspeisen, sollten Smoothies wahrscheinlich nicht mehr als eine gelegentliche Ergänzung darstellen. Denn: Der Verzehr von ganzem Obst sättigt und ist demnach unter Umständen befriedigender, als ein Glas Smoothie hinunterzukippen und das Gewissen zu beruhigen, man habe ja etwas für seine Gesundheit getan. Bevor das jetzt zu negativ ausfällt: Die Aufmachung ist gut, die Qualität ebenfalls; die Verpackung ist umweltfreundlich und ein Blickfang, voll von interessanten Zusatzinfos. Nur sind Smoothies wahrscheinlich eher etwas für Leute, die mit Obst in ganzer Form nicht viel anfangen können. Für eine Kostprobe und abwechslungsreiche Ernährung nicht schlecht, aber für mich persönlich kein Dauerbrenner. Hätte ich Sternchen zu vergeben, gäbe es für Pomegranate, Blueberry & Acai 3 von 5. Deckt immerhin mehr als der Obstgehalt eines Glases ;)

Innocent ist im deutschen Sprachraum noch nicht so bekannt. In Österreich wird die Marke wesentlich stärker vertrieben, wenn man dem Unternehmensprofil Glauben schenken darf. Dennoch wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis Innocent auch die deutschen Supermärkte für sich gewinnt. Und dann dürfen sich alle deutschen Leser, die sich hierher verirren sollten, selbst vom Flüssigobst überzeugen.

In the Pink!

Samstag, 6. März 2010


Halli hallo in meinem neuen Blog. Führe ich nebenher noch einen Schreib- und einen Privatblog, so habe ich mich entschlossen, diesen Blog einem Thema zu widmen, das alltäglich und doch (zumindest für mich als kleines Leckermäulchen) nie langweilig ist: Gesundheit, gesunde Ernährung und Genuss. Keine Sorge, das hier soll um Himmels Willen kein Diätblog werden, sondern vielmehr ein kleines Tagebuch vollgestopft mit Gedanken über eine gesündere Lebensweise.

Wie ich darauf komme? Nun, Tag für Tag werden wir mit Kampagnen zum Thema Ernährung überschüttet. Sei es die berühmte "5 am Tag" - Formel, Statistiken darüber, wie fettleibig die Bewohner der westlichen Hemisphäre sind oder was alles für schreckliche kleine Dinge in den Lebensmitteln versteckt sind, die wir täglich konsumieren. Sprich: Ernährung ist ein Thema, das die Massen bewegt (haha, was für ein Wortwitz). Mich interessiert dabei, wie man einen gesunden Lebensstil in den Alltag einbinden kann. Daher möchte ich hier ungern lediglich zitieren, was andere Seiten posten, sondern vielmehr im Selbstversuch dokumentieren, wie man bewusst genießen und gesund leben kann.

Vom Kochen bis hin zum Sport, also allem, was dem leiblichen und psychischen Wohl zugute kommt, will ich aus eigenem Fundus berichten und jeder, der interessiert ist, kann sich aktiv hieran beteiligen. Will heißen, hier wird nicht nur übers Essen geschwafelt, sondern über dieses und jenes, was gesund und munter macht. Genug der einführenden Worte...legen wir los :)

Stoffi

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