Neulich kehrte ich aus der Uni heim und fand meine Mitbewohnerin umringt von geschätzt hunderten Einkaufstüten in der Küche vor. Mit einem entschuldigenden Lächeln meinte sie, dass sie endlich dazu gekommen sei, ihre Küchenschränke auszumisten, zu säubern und deren brauchbaren Inhalt umzusortieren. Mein verwegener Blick wanderte zu den Tüten, woraufhin sie nur meinte: "Und meine Vorräte auffüllen musste ich ja auch mal wieder." Wohl gemerkt: wir kaufen nicht als WG ein. Jeder hat seinen Platz in den Küchenschränken, im Kühlschrank und im Tiefkühlfach und kann diese Bereiche nach eigenem Gutdünken mit Lebensmitteln füllen. Wir sparen uns ein kompliziertes Aufteilen von Einkaufskosten, indem sich jeder selbst versorgt. Damit hab ich auch kein Problem. Nur sehe ich immer öfter, wie meine Mitbewohnerin Lebensmittel so lange lagert und hamstert, bis sie verderben und letztlich im Mülleimer landen. Und dann frage ich mich: Muss das wirklich sein?
Woher kommt ihr Drang, für sich selbst eine 15-er Packung Eier von ASDA zu kaufen oder zwei 2,5l Behälter Frischmilch, die sie wohlgemerkt nur ab und an zu den morgendlichen Cornflakes oder für eine heiße Schokolade konsumiert.
Bei genauerem Hinsehen wird klar: es ist nicht ihre alleinige Schuld. Supermärkte führen uns kontinuierlich in Versuchung. Man muss nicht weit durch die Regale streifen, um hier und da ein "Jetzt billiger!" oder "Kauf 1, bekomm 1 umsonst!" Schildchen zu erspähen. Und dann denkt man sich natürlich: wenn ich sparen kann, warum gönne ich mir dann nicht das Angebot? Eine mögliche Antwort wäre: weil ich es nicht (ver)brauche. Das mag anders aussehen, wenn ich für eine Familie Einkäufe tätige; kaufe ich aber nur für mich allein ein, sind die 2 für 1 Schnäppchen eine echte Bedrohung. Gerade im Bereich leicht verderblicher Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch ist es hier üblich, mehrere Artikel für einen geringeren Preis zu verscherbeln. Aber: kann ich das alles eressen, bevor es schlecht wird? Und wenn nicht: hab ich dann nicht tierisch an Geld eingebüßt und unterm Strich mehr ausgegeben als für einen Artikel, den ich ohne Bedenken essen kann, ohne eine Lebensmittelvegiftung zu riskieren?

Schnäppchen sind das eine Problem. Das andere sind immer modernere Einkaufsmöglichkeiten, die sich uns bieten. Tesco, ASDA und Sainsbury's bieten in ihren Onlineshops nicht nur eine größere Vielfalt an Artikeln an, nein, sie liefern sie auch noch bequem frei Haus. Jeder, der nicht im Besitz eines Autos ist, weiß, wie sehr man sich schon mal mit Einkaufstüten bepackt abschleppen kann und dass es manchmal mühsam ist, Vorräte aufzufüllen (gerade was Getränke angeht). Und das ist ein weiteres Argument meiner Mitbewohnerin dafür, Onlineshopping zu betreiben. Hier kommt jedoch wieder das berühmte ABER ins Spiel: Wenn ich online einkaufe, muss ich nicht zwingend auf meine Geldbörse schauen. Ich scrolle durch die virtuellen Regale und bin leider versucht, mehr in den Warenkorb zu laden, als ich tatsächlich brauche. Woran das liegt? Durch den Supermarkt hetzt man für gewöhnlich; zu Hause an meinem Computer mit einem Kissen unterm Hintern ist es wesentlich bequemer; ich nehme mir Zeit und Ruhe und bummle ein wenig. Wieder lacht sich die Supermarktkette ins Fäustchen.
Was also kann man tun, um dem Lebensmittelkaufrausch zu entgehen? Nun, ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber für mich funktioniert es, aufs Onlineshopping zu verzichten. Ich zwinge mich dazu, einkaufen zu GEHEN, also kann ich nur kaufen, was ich auch erschleppen kann. Das resultiert natürlich darin, dass ich öfters als einmal pro Woche Lebensmittel einkaufen muss, aber es garantiert zumindest, dass ich frische Ware und nach Bedarf, nicht nach Gelüsten einkaufe. Außerdem hilft es, wenig Bargeld einzustecken. Im Zeitalter der EC-Karte ist es nichtsdestotrotz verlockend, einen höheren Betrag vom Konto abbuchen zu lassen, sofern es denn nötig ist, aber ich lasse meist die Karte daheim, sodass ich schon mal gar nicht in Versuchung gerate, mehr auszugeben, als ich geplant habe. Zuletzt ist es ratsam, Einkaufszettel zu schreiben. Nicht nur, um möglicher Vergesslichkeit vorzubeugen, sondern auch, um festzuhalten, was man wirklich BRAUCHT, im Gegensatz zu dem, was man in einem schwachen Moment in den Korb wirft.
In der heutigen Zeit soll Einkaufen auch Spaß machen, nicht nur notwendiges Übel sein. Aber es ist eben fraglich, wie viel Spaß man versteht, wenn man den Kassenzettel in den Händen hält und die Hälfte des (Lust-)Kaufs im Mülleimer begraben wird. Einkaufen: ja. Verschwenden: nein. Mal schauen, wann meine Mitbewohnerin zu dieser Erkenntnis gelangt.
Woher kommt ihr Drang, für sich selbst eine 15-er Packung Eier von ASDA zu kaufen oder zwei 2,5l Behälter Frischmilch, die sie wohlgemerkt nur ab und an zu den morgendlichen Cornflakes oder für eine heiße Schokolade konsumiert.
Bei genauerem Hinsehen wird klar: es ist nicht ihre alleinige Schuld. Supermärkte führen uns kontinuierlich in Versuchung. Man muss nicht weit durch die Regale streifen, um hier und da ein "Jetzt billiger!" oder "Kauf 1, bekomm 1 umsonst!" Schildchen zu erspähen. Und dann denkt man sich natürlich: wenn ich sparen kann, warum gönne ich mir dann nicht das Angebot? Eine mögliche Antwort wäre: weil ich es nicht (ver)brauche. Das mag anders aussehen, wenn ich für eine Familie Einkäufe tätige; kaufe ich aber nur für mich allein ein, sind die 2 für 1 Schnäppchen eine echte Bedrohung. Gerade im Bereich leicht verderblicher Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch ist es hier üblich, mehrere Artikel für einen geringeren Preis zu verscherbeln. Aber: kann ich das alles eressen, bevor es schlecht wird? Und wenn nicht: hab ich dann nicht tierisch an Geld eingebüßt und unterm Strich mehr ausgegeben als für einen Artikel, den ich ohne Bedenken essen kann, ohne eine Lebensmittelvegiftung zu riskieren?
Schnäppchen sind das eine Problem. Das andere sind immer modernere Einkaufsmöglichkeiten, die sich uns bieten. Tesco, ASDA und Sainsbury's bieten in ihren Onlineshops nicht nur eine größere Vielfalt an Artikeln an, nein, sie liefern sie auch noch bequem frei Haus. Jeder, der nicht im Besitz eines Autos ist, weiß, wie sehr man sich schon mal mit Einkaufstüten bepackt abschleppen kann und dass es manchmal mühsam ist, Vorräte aufzufüllen (gerade was Getränke angeht). Und das ist ein weiteres Argument meiner Mitbewohnerin dafür, Onlineshopping zu betreiben. Hier kommt jedoch wieder das berühmte ABER ins Spiel: Wenn ich online einkaufe, muss ich nicht zwingend auf meine Geldbörse schauen. Ich scrolle durch die virtuellen Regale und bin leider versucht, mehr in den Warenkorb zu laden, als ich tatsächlich brauche. Woran das liegt? Durch den Supermarkt hetzt man für gewöhnlich; zu Hause an meinem Computer mit einem Kissen unterm Hintern ist es wesentlich bequemer; ich nehme mir Zeit und Ruhe und bummle ein wenig. Wieder lacht sich die Supermarktkette ins Fäustchen.
Was also kann man tun, um dem Lebensmittelkaufrausch zu entgehen? Nun, ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber für mich funktioniert es, aufs Onlineshopping zu verzichten. Ich zwinge mich dazu, einkaufen zu GEHEN, also kann ich nur kaufen, was ich auch erschleppen kann. Das resultiert natürlich darin, dass ich öfters als einmal pro Woche Lebensmittel einkaufen muss, aber es garantiert zumindest, dass ich frische Ware und nach Bedarf, nicht nach Gelüsten einkaufe. Außerdem hilft es, wenig Bargeld einzustecken. Im Zeitalter der EC-Karte ist es nichtsdestotrotz verlockend, einen höheren Betrag vom Konto abbuchen zu lassen, sofern es denn nötig ist, aber ich lasse meist die Karte daheim, sodass ich schon mal gar nicht in Versuchung gerate, mehr auszugeben, als ich geplant habe. Zuletzt ist es ratsam, Einkaufszettel zu schreiben. Nicht nur, um möglicher Vergesslichkeit vorzubeugen, sondern auch, um festzuhalten, was man wirklich BRAUCHT, im Gegensatz zu dem, was man in einem schwachen Moment in den Korb wirft.
In der heutigen Zeit soll Einkaufen auch Spaß machen, nicht nur notwendiges Übel sein. Aber es ist eben fraglich, wie viel Spaß man versteht, wenn man den Kassenzettel in den Händen hält und die Hälfte des (Lust-)Kaufs im Mülleimer begraben wird. Einkaufen: ja. Verschwenden: nein. Mal schauen, wann meine Mitbewohnerin zu dieser Erkenntnis gelangt.

2 Kommentare:
Wusstest du, dass die Leute, die sich so eine Regalbestückung ausdenken, in der Tat Space-Manager heißen? Ein Bekannter macht das und ich finde es erschreckend, auf welche Tricks das menschliche Gehirn reinfällt.
Mal abgesehen davon, dass man es eh vermeiden sollte, hungrig einkaufen zu gehen (böse Falle, passiert mir doch öfter als mir lieb ist), ist ein Supermarkt ja nach Mahlzeiten aufgeteilt. Anfangs etwas Frisches fürs Frühstück, dann kommt Brot, ganz hinten Fleisch und Käse und wenn wir gen Kasse bummeln die Luxusartikel. Die teuren Sachen auf Augenhöhe und die großen Gläser mit knallroten "Sparen Sie jetzt!"-Aufklebern versehen. Merkwürdig nur, dass es meist günstiger ist, 2 kleine Gläser zu kaufen, hm?
Seitdem ich kein Auto mehr habe, ist Einkaufen richtige Planungssache für mich geworden. Weil ich die Einkäufe eben über längere Strecken trage und dann ein Großeinkauf 1x die Woche nicht drin ist. Und über die Zeit ist mir aufgefallen, dass ich so zwangsläufig Geld spare. Weil ich nachdenke, was ich brauche, wenn ich ein bestimmtes Gericht kochen muss. Überspitzt gesagt: ich bin von MO-FR täglich im Supermarkt anzutreffen, weil ich tagesgenau einkaufe. Umständlich sagen die einen. Praktisch und schnell erledigt meine ich ;)
Jaa, ich hab das mal bei Galileo oder einem ähnlichen Info-Programm gesehen, dass die da richtige psychologische Studien durchführen, um die Leute zum Einkaufen zu bewegen. Es ist erschreckend, aber irgendwie muss man den Leuten das Geld ja aus der Tasche ziehen.
Tja, Bequemlichkeit siegt heutzutage, und verdenken kann ichs keinem. Mich nervt es manchmal tierisch, durch die halbe Stadt zu tingeln, mich abzuschleppen und dann doch daheim festzustellen, dass ich wieder was vergessen hab -.- Ich wünsch mir so manches Mal ein Auto herbei oder aber bin versucht, Onlineshopping zu betreiben. Aber bislang hat die Vernunft immer noch über die Faulheit triumphiert :D Ich finds nur faszinierend, dass manch einer nie draus lernt und permanent zu viel bezahlt, bzw. Essen verderben lässt. Aber wie heißt's so schön? Wer hat, der kann...
Danke für deine Gedanken :D *drück*
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